Am 22. Oktober 2024 wurden die Ergebnisse des Projekts NEWA-LIMA im Hauptsitz von SEDAPAL in La Atarjea, Lima, Peru, vorgestellt. Die Veranstaltung wurde vom Präsidenten von SEDAPAL, Jorge Gómez Reátegui, eröffnet, der in seiner Begrüßungsrede das gemeinsame Engagement zur Bewältigung der wasserwirtschaftlichen Herausforderungen in Lima und Callao mit besonderem Fokus auf die Grundwasseranreicherung hervorhob.
An der Veranstaltung nahmen Vertreter der Weltbank, der GIZ und der KfW Entwicklungsbank teil. Christian D. León von der Universität Stuttgart und Koordinator des Projekts NEWA-LIMA gab eine Einführung in das Projekt. Anschließend präsentierte Katharina Fesch vom Technologiezentrum Wasser (TZW) die Forschungsergebnisse zur Grundwasseranreicherung (englisch: Managed Aquifer Recharge, MAR) mit gereinigtem Abwasser. Humberto Enrique Reyes Rocha, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von SEDAPAL, koordinierte mit seinem Team die Organisation und Durchführung der Veranstaltung.
Das Projekt NEWA-LIMA „Neue Wasserressourcen und innovative Abwasserbehandlung für aride Metropolregionen, am Beispiel von Lima, Peru“, wurde zwischen 2022 und 2024 durchgeführt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziert. Ziel des Projekts war es, das Potenzial der Grundwasseranreicherung (MAR), insbesondere durch die Verwendung von gereinigtem Abwasser, als naturbasierte Lösung für die Herausforderungen der Wassersicherheit zu bewerten.
Einer der wichtigsten Erfolge des Projekts war die Implementierung der Pilotanlage „MAR-Cieneguilla“, die am 25. Mai 2023 auf dem Gelände der Kläranlage PTAR-Cieneguilla eingeweiht wurde. Diese Anlage ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Technologiezentrum Wasser (TZW), der Universität Stuttgart und SEDAPAL. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Lösungen für die nachhaltige Wasserwirtschaft voranzutreiben.
Die Pilotanlage „MAR-Cieneguilla“ zielt auf naturbasierte Lösungen zur Grundwasseranreicherung durch den Bau von Versickerungsbecken mit unterschiedlichen Bodentypen ab. In dieser Pilotanlage wurde untersucht, wie sich die Infiltrationsparameter von gereinigtem Abwasser durch die Bodenpassage verändern. Dazu wurde die Wasserqualität vor und nach dem Infiltrationsprozess bewertet.
Durch den Bau dieser Pilotanlage, Überwachungspläne, technisch-wissenschaftliche Berichte, Workshops mit gesellschaftlichen Akteuren, rechtliche Studien und Schulungsprogramme möchte das Projekt NEWA-LIMA das Potenzial der Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser erhöhen, um diese Ressource in die Wasser-Kreislaufwirtschaft zu integrieren. Ziel ist es, die Wiederverwendung unter anderem für die Bewässerung von Grünflächen, die Landwirtschaft und die Grundwasseranreicherung zu fördern.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden den Partnern und weiteren Akteuren vorgestellt, um dadurch den Dialog über Lösungen und Herausforderungen im Kontext von Wassersicherheit und der Anpassung an den Klimawandel in Lima und anderen ariden Metropolregionen zu fördern.
Präsentation (PDF) der Abschlussveranstaltung
Titelbild: Gruppenbild vor dem Gebäude von SEDAPAL in La Atarjea, Lima, Peru. © C.D. León
Verfasst von Alicia Minaya